Wichtigster Tag im Kirchenjahr

Orthodoxes Osterfest

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Symbolfoto (© pa picture alliance)

Für rund 40.000 Gläubige in Frankfurt ist es das bedeutendste Ereignis im Kirchenjahr: Am Sonntag, 24. April 2022 feiern orthodoxe Christ:innen das Osterfest. Das Datum berechnet sich nach dem Julianischen Kalender. Zeitlich fällt es meistens nicht mit dem Osterfest der römisch-katholischen Kirche und der reformierten Kirchen zusammen, denn diese halten sich an den Gregorianischen Kalender.

Mit weltweit 300 Millionen Angehörigen bildet die Orthodoxe Kirche die drittgrößte christliche Konfession. Sie besteht aus einer Vielzahl selbstständiger Kirchen – mit je eigenen nationalen, kulturellen und sprachlichen Ausprägungen. Das zeigt sich auch in den Osterriten. Beispielsweise färben Gläubige in Griechenland am Gründonnerstag ihre Eier rot, als Symbol für das Blut Jesu Christi.

Ein anderer, in Bulgarien und Griechenland beliebter Brauch ist das "Eier-Klopfen". Zwei gekochte Eier werden gegeneinandergeschlagen, den kleinen Wettstreit hat gewonnen, wessen Ei unversehrt bleibt. Auch das Fasten spielt in den orthodoxen Kirchen eine große Rolle. Viele Gläubige ernähren sich in den Wochen vor Ostern vegan. 

Orthodoxe Kirche in Deutschland

Die Geschichte der Orthodoxen Kirche in Deutschland ist auch eine Geschichte der Migration. Ende der 1950er Jahre kamen viele Menschen aus Südosteuropa nach Deutschland, die sogenannten Gastarbeiter:innen, zunächst aus Griechenland und wenig später aus Jugoslawien. Ihre große Anzahl war die Grundlegung einer bleibenden Orthodoxen Kirche.

Eine verstärkte Zuwanderung orthodoxer Christ:innen ging auch mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten in Osteuropa in den Jahren 1989/1990 einher. In jüngster Zeit kommen Gläubige vor allem aus südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Serbien nach Deutschland. Heute leben hierzulande rund 1,5 Millionen orthodoxe Christ:innen.

Damit ist die Bundesrepublik – abgesehen von den traditionellen Ländern der Ostkirche in Osteuropa und auf dem Balkan – das europäische Land mit der größten Zahl orthodoxer Christ:innen.

In Frankfurt gibt es folgende Gemeinden: äthiopisch-orthodox, armenisch-apostolisch-orthodox, bulgarisch-orthodox, eritreisch-orthodox, georgisch-orthodox, griechisch-orthodox, koptisch-orthodox, rumänisch-orthodox, russisch-orthodox, serbisch-orthodox, syrisch-orthodox, ukrainisch-orthodox.

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