Die Stadt Frankfurt am Main hat am Montag, 4. Dezember den Diversitäts- und Integrationspreis verliehen. Ausgezeichnet wurden im Kaisersaal im Römer sechs Vereine und Initiativen, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen stark machen und solidarisch das gute Zusammenleben in Frankfurt fördern. Der Preis ist mit jährlich insgesamt 15.000 Euro dotiert.
Der festliche Akt ehrte die Preisträger:innen der Jahre 2021 und 2022. In diesen Jahren musste aufgrund der Corona-Pandemie auf die Verleihung verzichtet werden.
Ausgezeichnet wurden für 2021:
- Der "Arbeitskreis für Menschenrechte" (Abá e.V.), der sich für die demokratische Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte engagiert.
- Das "Afro Deutsche Akademiker Netzwerk" (ADAN e.V.), das afrodeutsche, afrikanische und afrikainteressierte Menschen bei ihrem beruflichen Werdegang unterstützt.
- Die "Hessische Bildungsplattform", die sich dafür einsetzt, dass alle Schüler:innen in Hessen die gleichen Bildungschancen haben.
Für 2022 wurden ausgezeichnet:
- Das "Atelier Eastend", das die Partizipation von Menschen mit körperlicher, geistiger und/oder seelischer Behinderung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben fördert.
- "Bridges – Musik verbindet gGmbH", die soziales Engagement mit musikalischem Schaffen zusammenbringt.
- Das "Mädchenbüro Milena e.V.", das die Teilhabe und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen unterstützt.
Der Diversitäts- und Integrationspreis wird seit 2002 durch den Magistrat verliehen. Alle Frankfurter:innen können Vorschläge einreichen, wer den Preis erhalten soll. Eine Jury aus Politik, Kommunaler Ausländer- und Ausländerinnenvertretung sowie weiteren Beteiligten wählt die Preisträger:innen aus. Eine Übersicht aller Preisträger:innen seit 2002 finden Sie hier.
Für den Diversitäts- und Integrationspreis 2023 nimmt das AmkA noch bis 31. Dezember Vorschläge entgegen: per E-Mail an diversitaetspreis@stadt-frankfurt.de oder postalisch an:
Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Mainzer Landstraße 293
60326 Frankfurt am Main
Wichtig ist eine aussagekräftige Begründung für den Vorschlag. Die Preisverleihung im Römer findet bereits im nächsten Frühjahr statt. Mehr Infos hier.
Porträts der Preisträger:innen
2021
Der "Arbeitskreis für Menschenrechte" (Abá e.V.) engagiert sich seit 2017 für die demokratische Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte und eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft. Zu den interkulturellen Projekten zählen kostenfreie Deutschkurse und Beratungen, Bildungsangebote zu Umwelt und Politik, Kulturveranstaltungen und Aktionen für Frauen.
Das 2014 gegründete "Afro Deutsche Akademiker Netzwerk e.V." (ADAN e.V.) unterstützt afrodeutsche, afrikanische und afrikainteressierte Menschen bei ihrem beruflichen Werdegang. Der Verein fördert den gesellschaftlichen Austausch zwischen Afrika und Europa – unter anderem mit dem ADAN Career Day, der junge Menschen und diversitätsinteressierte Unternehmen vernetzt.
Die 2016 gegründete Initiative "Hessische Bildungsplattform" unterstützt junge Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte durch Bildungsprojekte und individuelle Nachhilfe. Dazu zählen Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, interkulturelle Elternarbeit, Leseförderung, Museumsbesuche und eine jährliche Bildungsmesse.
2022
Die inklusive Kunstwerkstatt "Atelier Eastend" fördert die Partizipation von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. In Workshops und Ausstellungen macht sie Kunst für alle erlebbar, unkompliziert und unmittelbar. Mit dem Einsatz für ein friedliches Miteinander ist "Atelier Eastend" ein wichtiger Teil der Nachbarschaftsarbeit im Stadtteil.
"Bridges – Musik verbindet gGmbH" bringt seit 2016 musizierende Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte zusammen und engagiert sich zudem in der Musikvermittlung. Bis heute haben Musizierende aus rund 25 Ländern über 300 Konzerte gespielt, im In- und Ausland. "Bridges" unterstützt seine Mitglieder auch im beruflichen und sozialen Leben.
Der Verein "Mädchenbüro Milena" stärkt seit 2016 die Teilhabe und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen mit und ohne Fluchtgeschichte. Der Verein bietet einen geschützten Ort zum Ankommen, für niedrigschwellige Sprach- und Alphabetisierungskurse mit Kinderbetreuung und für Hausaufgabenhilfe. Zudem lädt er zu Freizeitaktivitäten ein und begleitet bei Behördengängen.
Ihr Vorschlag für den Preis 2023
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