Im Oktober stellen wir Ihnen den Zirkus Zarakali vor. Außerdem finden Sie weiter unten den Online-Kalender mit 166 nationalen, kulturellen und religiösen Feiertagen sowie weltweiten Gedenktagen, die den Menschen in Frankfurt wichtig sind.
Der Zirkus Zarkali ist ein inklusiver und generationenübergreifender Bildungsort. Kinder und Senior:innen proben gemeinsam – für den großen Auftritt im Ginnheimer Zirkuszelt. Charlotte arbeitet im Zirkus als Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr. Liudmila trainiert verschiedene Gruppen.
Was macht den Zirkus Zarakali zu einem einzigartigen Ort?
Liudmila: Für mich ist es besonders, dass ich auf dem Gelände wohne und gleichzeitig auch arbeite. Beides kann ich mitgestalten, den Ort und das Training. Zum Beispiel: Jeder Baum, der hier steht, wurde von uns gepflanzt!
Charlotte: Ich erlebe diesen Ort als sehr offen: offen für neue Ideen, offen für Unterschiedlichkeiten und immer bereit diese zu integrieren. Das halte ich für einzigartig. Außerdem wirkt der Zirkus in den Stadtteil und die Stadt hinein. Vor allem mit dem Zirkus- Café, dem Urban-Gardening-Projekt oder der solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi).
In einer Zirkusgruppe trainieren Senior:innen mit Kindern und Jugendlichen. Was können die Generationen voneinander lernen?
Liudmila: Wir möchten gemeinsam lernen und weniger voneinander. Die Senior:innen fangen schnell an, sich um die Kinder zu kümmern, ihnen zu helfen oder Verantwortung zu übernehmen. Aber darum geht es bei uns nicht: Jeder ist für sich im Zirkus. Daran muss ich die Senior:innen oft erinnern, denn schnell liegt der Fokus auf den Kindern und sie selbst nehmen sich zurück. Wir wollen uns hier auf Augenhöhe begegnen.
Charlotte: Die Bedürfnisse nach Zuwendung ähneln sich bei Senior:innen und Kindern. Das sehen wir im Training. Deswegen sollte es mehr Orte geben, an denen sich verschiedene Generationen viel selbstverständlicher begegnen können. Das müsste man von Vornherein planen, indem zum Beispiel ein Altersheim neben dem Kindergarten gebaut wird.
Was macht Zirkus als verbindende Element so besonders und faszinierend?
Charlotte: Das Ausprobieren! Im Zirkus gibt es so viele verschiedene Disziplinen, da finden alle etwas, dass Spaß macht und ihnen liegt. Bei uns gibt es keinen Leistungsdruck. Man leistet das, was man bereit ist zu leisten.
Liudmila: Natürlich sind die Aufführungen sehr reizvoll. Aber auch da gibt es Kinder, die nicht mitmachen wollen, das ist okay. Einmal hatten wir ein Kind, dass bei der Vorstellung einen großen Hut anhatte, wo es sich verstecken konnte. Das hat dann auch funktioniert!
Vielen Dank für das Interview.
Weitere Orte in Frankfurt, an denen Generationen zusammenkommen:
Baby- und FamilienLounges - Mehrgenerationen Lounge: bietet jede Woche einen Treffpunkt zum Austausch für Jung und Alt.
www.omasgegenrechts-ffm.de veranstaltet regelmäßige Vorlesestunden, bei denen Vorleseomas Kindern Bücher zum Thema Diskriminierung und Rassismus vorlesen.
www.festival-generationen.de: findet jährlich im Oktober und November statt und bringt durch Filme Generationen zusammen und den fördert den Dialog zwischen ihnen.
Sie kennen noch weitere Orte in Frankfurt, an denen verschiedene Generationen zusammenkommen? Dann schreiben Sie uns: amka.kalender@stadt-frankfurt.de
Neugierig auf mehr? Dann holen Sie sich den kostenlosen Wandkalender im Frankfurt Welcome & Information Center – und entdecken Sie die Vielfalt Frankfurts.