Projekt: Willkommenskultur

Ludwig-Erhard-Schule

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Willkommenskultur an der Ludwig-Erhard-Schule (© Günther Bauer)
Projektlehrkräfte Natascha Buchhold und Katrin Schäfer (© Günther Bauer)

Die Ludwig-Erhard-Schule besuchen Schülerinnen und Schüler mit sehr unterschiedlichen Bildungsbiografien, aus verschiedensten sozialen Milieus und sehr häufig aus Familien mit Migrationsgeschichte. Diese jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren befinden sich meist in Übergangsphasen, die geprägt sind vom Eintritt in Ausbildung und Beruf. Die Eltern sind in diesem Prozess nach wie vor ein entscheidender Bestandteil des gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauftrags. Mit unserem Projekt wollen wir sie stärker in die Schule einbinden.

Wir wollen die Eltern stärker an schulischen Veranstaltungen beteiligen. Um sie mehr in unsere Arbeit und das schulische Leben einzubeziehen und im stetigen Kontakt zu stehen, verfassen wir mehrsprachige Einladungsschreiben.

Zudem begrüßen die Projektlehrkräfte die Eltern im Eingangsbereich und erleichtern ihnen die Orientierung im Schulgebäude.

Wir gestalten den Elternabend zu Beginn eines jeden Schuljahres neu: Er beginnt mit einem Elterncafé. Die Schule stellt kalte und warme Getränke, Kuchen und Plätzchen bringen die Schülerinnen und Schüler bzw. die Eltern mit. Das Elterncafé ermöglicht es den Eltern, sich gegenseitig sowie die Lehrkräfte kennenzulernen. Sprachbarrieren können mithilfe der Schülerinnen und Schüler und der Eltern gegenseitig abgebaut werden. Geschwister und weitere Verwandte sind dazu ebenso herzlich eingeladen. Der Elternabend wird im Unterricht geplant, was zur Teilnahme motiviert.

Die Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung ist ein Schulversuch, der Neuerungen beinhaltet. Darüber informieren wir im Elterncafé und überreichen einen Ordner mit wichtigen Mitteilungen zum Ablauf des Schuljahres. Der Ordner dient den Schülerinnen und Schülern ebenfalls als Portfolio.

Gelungenes, Überraschendes, Erfreuliches

Die Elternbeteiligung ist angestiegen. Lehrkräfte und Eltern äußern sich überaus positiv über das Elterncafé bzw. den offenen Beginn des Elternabends. Sie schätzen die Möglichkeit, sich ungezwungen kennenzulernen und auszutauschen. Das erleichtert die weitere Zusammenarbeit erheblich.

Viele Schülerinnen und Schüler haben ihre Eltern begleitet und einen positiven Einblick in den Elternabend erhalten. Die Bedeutung der Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften und Lernenden ist ihnen dadurch bewusst geworden.

Stolpersteine

Die Planung des Elterncafés hängt stark von den verantwortlichen Lehrkräften ab. Der Koordinationsbedarf ist zu Beginn des Schuljahres sehr hoch und wir erreichen nicht alle Eltern mit unserem Projekt. Das Verfassen des mehrsprachigen Einladungsschreibens für die Eltern ist aufwändig.

Blick in die Zukunft

In fünf Jahren ist das Elterncafé fest in die Elternarbeit verankert. Das Kollegium sowie Eltern und Schülerschaft beteiligen sich am Elterncafé. Ohne finanzielle Ressourcen hängt das Gelingen mehr von den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern ab. Der Förderverein der Schule kann dann bei hoher Teilnahmezahl unterstützen. Die Informationsordner sind nicht im Schulbudget eingeplant und müssen daher von den Schülerinnen und Schülern selbst angeschafft werden. Finanzierungshilfe bietet hier das Bildungspaket, über das zu Beginn des Schuljahres informiert wird. Das Anlegen des Ordners erfolgt im Unterricht zur gemeinsamen und erfolgreichen Vorbereitung des Elterncafés.

Tipp zum Nachahmen

Binden Sie alle an der Schulform Beteiligten ein: Die Schülerinnen und Schüler werden motiviert, ihre Familien als Unterstützer einzubeziehen.

Ludwig-Erhard-Schule

Adresse und Kontakt:
Legienstraße 5
65929 Frankfurt am Main
Tel.: (069) 212-43900
E-Mail: poststelle.ludwig-erhard-schule@stadt-frankfurt.de
Internet: les-frankfurt.de
Projekt: Stärkung der Willkommenskultur
Schulform: Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung
Anzahl der Klassen: 10
Schülerzahl: 160
Stadtteil: Frankfurter Westen/Unterliederbach 
Besondere Angebote: Reflexionsraumkonzept, Selbstlernzentrum, Lernlabor, Kooperation mit der Philipp-Holzmann-Schule (Tandempartner), Beteiligung am Theaterprojekt "All Our Futures" mit dem Schauspiel Frankfurt

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