Im Januar stellen wir Ihnen das Atelier Eastend vor. Außerdem finden Sie weiter unten den Online-Kalender mit 107 nationalen, kulturellen und religiösen Feiertagen sowie weltweiten Gedenktagen, die den Menschen in Frankfurt wichtig sind.
Im Atelier Eastend treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung. Sie malen, töpfern – oder sitzen einfach zusammen, bei Kaffee oder Tee. Corinna Rosskopf leitet die inklusive Kunstwerkstatt seit 2015.
Frau Rosskopf, ins Atelier Eastend kommen Menschen mit und ohne Behinderung. Was erwartet sie dort?
Vor allem Gemeinschaft, gutes Zusammenleben, schöne Gespräche. Zu uns kommen täglich zehn Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Einschränkung, die fest angemeldet sind. Unsere Besonderheit ist, dass wir stadtteiloffen arbeiten. Wer möchte, kann reinkommen, sich umsehen, ins Gespräch kommen, mitmachen. Damit sind wir so etwas wie ein Treffpunkt im Viertel.
Das Atelier ist also nicht "nur" eine Kunstwerkstatt?
Kunst ist ein super Medium, um in Kontakt zu kommen. Auch wenn man noch nicht so gut Deutsch spricht. Wir haben Materialien zum Töpfern und Malen oder auch Fotografieren. Unsere Gäste entscheiden selbst, was sie machen möchten. Darauf gehen wir dann ein. Deswegen ist jeder Tag anders. Nur das Mittagessen um 12 Uhr ist ein Fixpunkt. Alle können mitessen, und wer mag, kann beim Kochen helfen und vorher einkaufen. Einigen unserer Gäste bietet das eine Tagesstruktur, die sie sonst vielleicht nicht hätten.
Wie kann Frankfurt noch inklusiver werden?
Gemeinschaftsprojekte, bei denen man unkompliziert mitmachen kann, bringen unterschiedliche Menschen zusammen. Davon könnte es in Frankfurt mehr geben. Ideen gibt es viele, und engagierte Leute auch. Nur fehlt es an Strukturen und an Geld, diese Ideen umzusetzen. Der Frankfurter Garten in der Ostparkstraße ist beispielsweise so ein inklusives Projekt. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen behindert und nicht-behindert. So lösen sich Parallelwelten auf.
Vielen Dank für das Interview
Weitere Initiativen, die sich in Frankfurt für Inklusion stark machen:
www.gemeinsamleben-frankfurt.de – möchte inklusive Lücken in Krippen, Kitas und Schulen schließen sowie in den Bereichen Arbeit und Freizeit
www.netzwerk-inklusion-frankfurt.de – vernetzt und informiert Frankfurter Inklusionsakteur:innen
Online-Stadtführer mit über 5.000 barrierefreien Adressen: www.frankfurt-inklusiv.de
Sie kennen noch weitere Angebote in Frankfurt, die sich für Inklusion stark machen? Dann schreiben Sie uns: amka.kalender@stadt-frankfurt.de
Neugierig auf mehr? Dann holen Sie sich den kostenlosen Wandkalender im Frankfurt Welcome & Information Center – und entdecken Sie die Vielfalt Frankfurts.