Empfehlungen für genderneutrale Sprache

Genderstern, Unterstrich oder Doppelpunkt nutzen

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Es gibt viele einfache Möglichkeiten, im Rahmen der hergebrachten Rechtschreibung und Grammatik gendergerecht zu formulieren. Aber nicht immer.

Für solche Fälle sind neue Vorschläge nützlich, wie z. B. der  Unterstrich (Frankfurter_innen), das Gendersternchen (Frankfurter*innen) oder der Doppelpunkt (Frankfurter:innen). Diese Schreibweisen signalisieren gleichermaßen die Verschiedenheit geschlechtlicher Identitäten. Doch Genderstern* und Unterstrich_ sind in manchen technischen Anwendungen, z.B. in Datenbanken, nicht unproblematisch. Umgekehrt erkennen viele Vorleseprogramme den Doppelpunkt: als jene Sprechpause, die mündlich an dieser Stelle tatsächlich gesetzt wird.

Der Unterstrich, auf Englisch Gendergap, lässt auch optisch einen Zwischenraum (Gap) für unterschiedliche Geschlechter und ist eine einfache Ableitung aus dem bekannten Bindestrich und Schrägstrich (Frankfurter und -innen, Frankfurter/-innen). Gendersternchen und Doppelpunkt bieten darüber hinaus weitere Möglichkeiten. So signalisiert die Formulierung Frankfurterinnen* oder Jungen* oder Mädchen:zentrum verschiedene Formen von Männlich- oder Weiblichkeit bei vermeintlich eingeschlechtlichen Gruppen. Mit solchen Schreibweisen ist auch eine Aufforderung verbunden: die gelernte Einteilung in Frau oder Mann zu hinterfragen. Für viele sind diese Neuschaffungen vielleicht die größte Umstellung. Sie haben einen klaren kommunikativen Nutzen: Sie ermöglichen es, Personen anzusprechen ohne ihre Verortung zu kennen.

 

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Infoblatt "Genderneutrale Sprache"

Das Infoblatt zum Thema können Sie hier als PDF herunterladen.