August-Jaspert-Schule

Das Elterncafé in der August-Jaspert-Schule (© Günther Bauer)

Projektlehrkräfte Laura Höser und Elke Unterkreuter vom Feld (© Günther Bauer)

Wir wollen Eltern ermutigen, sich an der Institution Schule zu beteiligen. Dazu bemühen wir uns um ein niedrigschwelliges Angebot, mit dem wir Eltern erreichen, sie positiv an die Schule binden und Ängste abbauen können.

Dieses Angebot ist unser Elterncafé. Es richtet sich an die Eltern der Vorlaufkurse, da diese jeden Morgen ihre Kinder dorthin bringen, auf sie warten und anschließend wieder mitnehmen. So sind sie direkt ansprechbar und können gut für das Elterncafé gewonnen werden. In einem langwierigen Prozess wird ein Raum festgelegt und das vorläufige Konzept abgestimmt.

Seit Januar 2016 steht das Café den Eltern der Vorlaufkurskinder offen. An allen Schultagen haben sie hier in der 0. Stunde (Vorlaufkurszeit) die Möglichkeit, Kaffee oder Tee zu trinken, sich auszutauschen und die Schule als Lebensort kennenzulernen. An zwei Tagen sind zudem die Projektleiterinnen anwesend, um Fragen zu beantworten und Probleme oder Sorgen zu besprechen. Viele Eltern der Vorlaufkurskinder verbringen ihre Zeit hier und die informellen Gespräche zwischen den Kolleginnen und den Eltern sind beidseitig vertrauensvoll und gewinnbringend. Das Café ist inzwischen für alle Eltern der Schule in der 0. und 1. Stunde geöffnet.

Gelungenes, Überraschendes, Erfreuliches

Für uns als Projektleitung ist es erfreulich, dass die Eltern das Café angenommen haben und sich hier regelmäßig miteinander austauschen. In informellen Gesprächen entwickeln die Eltern Vertrauen zu uns, werden zugänglich für pädagogische und erzieherische Themen. Dadurch entsteht ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Eltern und der Schule. Der neu eingerichtete Raum erzeugt eine einladende Atmosphäre.

Stolpersteine

Ein grundlegendes Hindernis ist das Fehlen eines allgemeinen Konzepts zur Elternbeteiligung. Es gibt keine Grundlage, auf der wir arbeiten können und das Interesse innerhalb des Kollegiums ist gering. Bedingt durch einen Schulleitungswechsel herrschte zwischenzeitlich eine unsichere Personallage, die zur Verfügung stehenden zeitlichen, personellen und materiellen Ressourcen sind beschränkt. Durch die ständig wachsende Schülerzahl gestaltet sich die Raumfrage schwierig. Es entstehen Konflikte über die notwendige Mehrfachnutzung von Räumen und den Umzug von Klassen oder Kursen innerhalb des Schulgebäudes. Zeitweise fehlt auch die Zeit in den Konferenzen, um das Projekt auf stabilere Füße zu stellen. Ein weiteres Problem ist, Eltern als Verantwortliche für das Café zu finden, da diese sich nicht gerne auf bestimmte Tage festlegen wollen. Mittlerweile organisieren die Eltern das weitgehend selbstständig unter sich.

Blick in die Zukunft

Das Café ist noch sehr losgelöst von einem allgemeinen Konzept zur Elternbeteiligung. Ein solches Konzept soll im Rahmen der Schulprogrammarbeit erstellt werden. Das Elterncafé soll ein wichtiger Bestandteil werden und als solcher Ressourcen erhalten, mit denen es auch unabhängig von dem Projekt weitergeführt werden kann.

Tipp zum Nachahmen

Die wichtigste Voraussetzung zum Gelingen ist für uns die Steuergruppe zum Thema „Elternbeteiligung“. Durch diese wird das Projekt auf mehreren Schultern getragen und in ein bestehendes Konzept eingefügt.