Im April stellen wir Ihnen das "Stories of Color"-Festival vor. Außerdem finden Sie weiter unten den Online-Kalender mit 147 nationalen, kulturellen und religiösen Feiertagen sowie weltweiten Gedenktagen, die den Menschen in Frankfurt wichtig sind.
Beim "Stories of Color“-Festival kommen Schwarze Menschen und People of Color (BIPoC) zusammen und erzählen ihre Geschichten. Das Festival bietet Lesungen, Workshops und Performances. Möglich wird das durch viele Ehrenamtliche. Hinter Stories of Color steht der Verein BOBA Cities e.V. Wir haben mit dem Team gesprochen.
Wie ist die Idee für das "Stories of Color"-Festival entstanden?
Auf der Buchmesse 2021 waren rechte Verlage vertreten, BIPoC-Autor:innen und -Besucher:innen fühlten sich dort nicht mehr sicher. Wir haben uns gefragt: Warum diskutieren wir darüber, in diesen teils gewaltvollen, weiß-dominierten Räumen stattfinden zu wollen? Schaffen wir uns doch eigene Räume! So entstand die Gegenveranstaltung unter dem Motto „Schwarz bewegt“ – mit großem Erfolg. Um uns besser aufzustellen und mehr Möglichkeiten zu haben, brauchte es einen Verein. So kam BOBA Cities e.V. ins Spiel, ein Verein, der ebenfalls eine Plattform für BIPoC-Performer:innen schaffen wollte. Wir haben unsere Ideen verknüpft, und so entstand das Literatur- und Kulturfestival „Stories of Color – Schwarz bewegt“.
Was ist euch vom diesjährigen Festival besonders im Gedächtnis geblieben?
Dass so viele Menschen glücklich waren – das ist auch unsere Motivation, weiterzumachen. Viele sagen uns, das Festival wirke nachhaltig auf sie, dass sie sich zum Beispiel in der Community stärker vernetzt haben oder starke Parallelen zu ihrer eigenen Lebensrealität in den Podiumsdiskussionen oder Lesungen erkannt haben. Die Lesung von Rassismuskritik-Vermittlerin Tupoka Ogette war natürlich auch toll! Und generell das Publikum, das so eine wertschätzende Atmosphäre für die Künstler:innen auf der Bühne geschaffen hat.
Warum braucht es "Stories of Color" in Frankfurt?
Kunst und Kultur wird, auch in Frankfurt, von vielen als elitär wahrgenommen. Als etwas, das von der weißen Mittelschicht gestaltet wird. Wir haben uns davon zwar nicht abschrecken lassen, aber oft die Erfahrung gemacht, dass wir bei Veranstaltungen die einzigen BIPoCs sind. Da findet eine Reproduzierung von Ungleichgewicht und Diskriminierung in der Gesellschaft statt, der wir entgegenwirken wollen. Wir wollen ein fester Bestandteil der Frankfurter Literatur- und Kulturlandschaft werden!
Vielen Dank für das Interview.
Das Stories of Color Festival ist das einzige Festival seiner Art in Frankfurt. Aber es gibt auch weitere Community-Angebote: z.B.:
- Frankfurter Büro der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
- Afro Diasporisches Akademisches Netzwerk (ADAN)
2025 findet das Festival nicht statt, da das Team Zeit braucht, um sich finanziell sicherer aufzustellen. Der Verein organisiert aber unter dem Namen Stories of Color weiterhin einen Buchclub und Filmabende.
Mehr Infos: www.stories-of-color.de
Sie kennen noch weitere Community-Angebote in Frankfurt? Dann schreiben Sie uns: amka.kalender@stadt-frankfurt.de
Neugierig auf mehr? Dann holen Sie sich den kostenlosen Wandkalender im Frankfurt Welcome & Information Center – und entdecken Sie die Vielfalt Frankfurts.